Jede dieser Dimensionen berührt unser alltägliches Leben, einschließlich unserer Arbeit und unserer Freizeit. Daher ist die Betrachtung dieser fünf Dimensionen wichtig für einen konstruktiven Umgang mit Stress, sei es im Beruf oder im Privatleben. Selbstmanagement ist allerdings keine Therapie!

Welche Rolle spielt Erkenntnis?

Die erste Dimension des Selbstmanagements ist die Aneignung oder Gewinnung von Erkenntnissen. Durch Aneignung erlangen wir eine Vorstellung von unserer inneren und der äußeren Realität, durch Aneignung entstehen unser Selbstbild und unsere Vorstellung von der Welt, durch Aneignung erfahren wir etwas von der Welt, in der wir leben, und von den Menschen in unserer Umgebung. Aneignung hilft uns, den Blick für die Realität zu bewahren und die Situation zu überblicken, in der wir uns gerade befinden.

Sind Beziehungen wichtig?

Unsere zwischenmenschlichen Beziehungen machen die zweite Dimension des Selbstmanagements aus. Jeder von uns ist in ein mehr oder weniger umfangreiches Geflecht zwischenmenschlicher Beziehungen eingebunden. Ohne Kontakt zu den Mitmenschen können die wenigsten von uns existieren. Dieser Aspekt des Selbstmanagements führt uns die triviale Tatsache vor Augen, dass wir nicht allein auf der Welt sind. Aber wer sind die anderen wirklich und wie stehe ich zu ihnen? Gerade in Krisensituationen sind wir auf engen Kontakt mit Menschen angewiesen, die uns nahestehen. Mit ihnen können wir über unsere Probleme sprechen.

Wie gelingt Planung?

Planung ist die dritte Dimension des Selbstmanagements. Planung richtet sich grundsätzlich an der Zukunft aus. Daher müssen sich unsere Sicht auf die Zukunft und unsere Erwartungen an diese in unserer Planung niederschlagen. Hier stellt sich die Frage nach der eigenen Zukunftsvorstellung: Wer will ich sein und wie möchte ich leben? Durch Planung arbeiten wir unsere Zukunftsvisionen aus und führen uns die eigenen Handlungsoptionen vor Augen. Dazu müssen wir nach vorne schauen. Planung hilft uns dabei, die Vielfalt unserer Möglichkeiten zu entdecken und Wege zu finden, die uns aus problematischen Situationen herausführen können.

Welche Möglichkeit ist die beste?

Entscheidung ist die vierte Dimension des Selbstmanagements. Da wir in einer Welt des Zuviel leben, müssen wir immer wieder aus einer großen Vielfalt verschiedener Möglichkeiten wählen. Bei dieser Dimension des Selbstmanagements geht es um den Umgang mit Optionen. Hier stellt sich die Frage, welche Möglichkeiten wir haben und was wir angesichts dieser Möglichkeiten tun sollen. Wir müssen unterschiedliche Gesichtspunkte berücksichtigen und Argumente gegeneinander abwägen, um schließlich zu einer Entscheidung zu kommen, die für unser Wohlbefinden wahrscheinlich die beste ist.

Was bedeutet Handeln?

Die fünfte Dimension des Selbstmanagements ist Handlung. Erst durch Handlung setzen wir das Machbare in konkrete Taten um. Durch Handlung bringen wir unsere Selbstwirksamkeit zum Ausdruck, durch unser Handeln bewegen wir Dinge und führen Veränderungen herbei. In unserem Handeln begeben wir uns auf den Weg, der vor uns liegt. Der erste Schritt erfordert Motivation und kostet manchmal sogar Überwindung, doch nur mit diesem Schritt kommt Bewegung ins Spiel, denn letztendlich können wir nur durch Bewegung unseren Zielen näher kommen.