Menschen, die unter Stress im Beruf leiden, sollten Grenzen selbstbewusst und ohne Angst oder Schuldgefühle ziehen.

Sie sollten ihren Wunsch nach Lob und Anerkennung hinterfragen und sich nicht vom Lob und der Anerkennung anderer zu sehr abhängig machen. Sie sollten ihr Selbstvertrauen stärken und sich von übertriebenen Erwartungen an sich selbst distanzieren. Gut genug ist eben auch gut! Darüber hinaus sollten sie ihre Distanzierungsfähigkeit gegenüber den Ansprüchen anderer verbessern.

Eine wichtige Voraussetzung für das Grenzenziehen ist die Wahrnehmung erster Anzeichen von Erschöpfung. Wenn wir spüren, dass wir an unsere Belastungsgrenze kommen, sollten wir dies unserem Vorgesetzten und möglichst auch unseren Kollegen mitteilen. Wir sollten signalisieren, dass wir derzeit nicht in der Lage sind, beliebig viel zusätzliche Arbeit zu leisten.

Das erfordert natürlich Offenheit und Mut, da über problematische Themen wie Fokussierung auf bestimmte Aufgaben, das Aufschieben mancher Tätigkeit und das Abgeben von Projekten gesprochen werden muss. Aber auf lange Sicht zahlt es sich aus, Grenzen zu setzen, sowohl für uns selbst als auch für unser Arbeitsumfeld.